DIE RHEMA ZEITSCHRIFT

 

ZEITEN DER ERQUICKUNG
von Jorge Lacovara

Wenn wir in anderen Ländern anreisen, erleben wir als allererstes, noch vor dem Willkommensgruß, einen Schock. Die Schilder zeigen Annoncen die wir nicht verstehen; Lautsprecher geben Mitteilungen die für uns unverständlich sind. Und wenn wir den Flughafen verlassen wollen, werden wir wahrscheinlich der Menge nachlaufen, in der Hoffnung, daß sie dort geht wo auch wir hinwollen.
Die Rede hier ist über verschiedene Länder dieser Erde, wo Sprache und Sitten andersartig sind. Doch dann frage ich mich, wie es sein wird an dem Tage an welchen wir zu der anderen Welt hinüber gehen werden, zu der Welt des Himmels. Eine Welt mit einen anderen Sprache. Eine Welt voll Licht. Eine unausdenkbare Welt.
Der Heilige Geist hat, während der Zeit unseres Lebens, eine große Aufgabe: Er soll uns für unser Treffen mit einen heiligen und ungetrübtes Wesen, auf jener anderen Welt, vorbereiten.

WAS GOTT UNTER "SEGEN" VERSTEHT

"Für euch zuerst hat Gott seinen Knecht Jesus erweckt und hat ihn zu euch gesandt, euch zu segnen, daß ein jeder sich bekehre von seiner Bosheit." ( Apg. 3, 26 )

Der Wunsch und der Wille Gottes ist uns zu segnen. Doch normalerweise überlegen wir über Gottes Segen sehr egoistisch, denn wir denken an materielle Dinge. Vielleicht an einen neuen Wagen, ein schöneres Haus, oder ein dickeres Bankkonto. Nun, Gottes Konzept is ganz anders. Wir können an der oben zitierten Stelle sehen, welches der größte Segen ist, den Gott für jeden von uns hat.
Schauen wir es uns wieder an: "daß ein jeder sich bekehre von seiner Bosheit." Ja, das ist der Segen: uns von unserer Bosheit bekehren; uns aus unseren Sünden zu befreien, uns zum Leben bekehren, zum Licht. Welch großartiger Segen!
"So tut nun Buße und bekehrt euch, daß eure Sünden getilgt werden, damit die Zeit der Erquickung komme von dem Angesicht des Herrn " ( Apg 3, 19-20 )
Für Gott heißen Erquickungszeiten, Heilszeiten, Erfrischungszeiten, nicht gute schöne Versammlungen; auch nicht wenn es Zeichen gibt, oder Krafterscheinungen. Laut Gott, Erquickungszeit heißt es, wenn unsere Sünden von unseren Herzen beseitigt werden; wenn wir uns von unserer Bosheit bekehren; wenn wir zur Freiheit gebracht werden können. Diese Zeiten werden uns für sehr spezifische Zwecke geschickt.

GEFANGEN

Wie wird Gott das tun? Gott will Ihr Herz und mein Herz, Ihren Willen und meinen, gefangennehmen. Durch Gottes Liebe, durch seine Barmherzigkeit, und durch seine Geduld und Zärtlichkeit, wird der Heilige Geist das so oder anders versuchen. Und wenn unser Herz gewonnen ist, entscheiden wir freiwilligerweise zu Ihm zu kommen.
Wissen Sie, daß wir auch freiwillig entscheiden können in die Hölle zu gehen? Viele entscheiden sich dafür; andere entscheiden sich für den Himmel, daß ist, zu Gott.
Gezwungen geht niemand zu Gott. Ich weiß nicht, ob Sie es versucht haben, sich zu zwingen zu Gott zu gehen. Einmal versuchte ich es. Ich versprach ein guter Gläubiger zu sein; ich wollte es wirklich werden. Natürlich dauerte das nicht zu lange. Vielleicht einen ganzen Tag, doch üblicherweise nur einen halben Tag. Ich muß gestehen, daß mein Versuch mißglückte. Mit der Zeit merkte ich, daß nachdem Gott mein Herz entzückte, als ich mich in Ihn verliebte, schaffte ich es doch, zu Ihm zu gehen.
Einmal fragte ich Gott, was verursachte viele meiner Generation Karrieren aufzugeben und eine vielversprechende Zukunft, um sich zu entschließen, Gott zu folgen. Obwohl solch eine Entscheidung sich als Irrsinn anhörte und obwohl viele dagegen waren, sagte man: "Ich muß es machen". Heute betrachte ich die jetzige Generation und frage mich, warum ist dasselbe nicht in dieser zu finden? Was hatte uns den Impuls gegeben? Wir wollten gute Gläubige werden, denn die meisten von uns waren nur religiös; wahre Gläubige waren wir nicht! Aber Gottes Liebe motivierte uns. Jener Liebe wegen waren wir bereit alles zu unternehmen.
Wir schliefen nur drei Stunden jede Nacht, denn die Versammlungen dauerten bis sehr spät, und dann wartete die Arbeit am nächsten Morgen wieder. Das nicht nur ein paar mal, sondern wochenlang. Als die Jahre vergingen -und Gottes Zeiten-, fesselte der Heilige Geist mein Herz noch fester, undwar ich bereit Ihm zu folgen obwohl die Zukunft sehr ungewiß schien. Viele haben diese Erfahrung erlebt; ich bin nicht die Ausnahme. Wir waren bereit, Hunger und Not durchzuleiden; daß ich Möbel aus hölzerne Kisten hatte störte mich nicht. Oder vielleicht, war das weil wir eingeweiht waren? Nein! Wißt Ihr was es war? Die Liebe Gottes war uns nahgekommen und sie hatte unsere Herzen gefangen genommen.
In den heutigen Tagen nähert sich der Heilige Geist wieder. Aber erwarten Sie nicht, daß Er Sie bei den Ohren oder bei den Haaren zwingt zu folgen. Das wird Er nicht tun, denn Gott ist Liebe.
Sie werden finden, daß Sie "Ja" sagen, nicht weil das Gesetz es sagt, sondern der Liebe wegen. Der Herr wird keine religiöse Braut haben, sondern eine die in Ihn verliebt ist.

FREI VON VERFOLGERN

Das Werk Gottes in uns befreit uns von unseren großen Feinden: dem Tod, der Sünde, den Satan, der Hölle, der Welt, dem Fleisch, dem Ego. Von der Hölle und vom Satan hat uns Gott schon erlöst. In dem Augenblick in dem wir uns bekehrten, wurden wir in das Königreich Seines Sohnes versetzt. Aber ich glaube mehrere von uns haben gemerkt, daß, obwohl die Hölle und Satan hinter uns sind, andere Sachen wie das Ego, das "Ich", und das Fleisch, sich noch in uns sträuben. Gottes Erquickungszeiten sind da um uns von diesen Verfolgern zu befreien, und um uns für jene Welt des Lebens und Lichtes vorzubereiten.
Wissen Sie was der EGOISMUS und die HABGIER erzeugen? VERBITTERUNG! Wie bei Kindern die schreien und strampeln, weil sie irgendetwas wollen. Sie suchen eine Position. Sie wollen beachtet werden. Sie fühlen sich enttäuscht wenn jemand dabei ist, das zu machen, was sie hätten machen sollen. Und dann kommt Kollege NEID, der zu reden anfängt, und sagt: "Wieso kannst du nicht das haben, was der hat? Warum kann jener das machen was du nicht kannst?" In dem Augenblick kommt ein weiterer Freund dazu: der STOLZ. Der sagt: "Du hast es nicht, obwohl du es verdient hast!" Und das Gewissen fängt an zu arbeiten, und kommt zu der Überzeugung, daß es wahr ist, daß er es verdient hat. Der Andere ist schuldig. Dieser Ärger endet in Zorn und Wut. Und wo fing es an? Bitte... lesen wir wieder den Anfang dieses Absatzes.
Gottes Heilszeiten sind da, um uns von unserer Bosheit zu erlösen.
Dann wird es kein Schock für uns geben, wenn wir vor die Perlentore kommen, und wir Angesicht zu Angesicht stehen vor der Herrlichkeit, das Licht und der Heiligkeit.

***** Notiz: Alle Bibeltexte sind von der 1984 revidierten Lutherbibel entnommen worden.

 

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